Vor der Abreise aus Washington in die Augustpause verabschiedete der Senatsausschuss für Umwelt und öffentliche Arbeiten mit 21 zu 0 Stimmen einstimmig den Gesetzentwurf S. 2302, Amerikas Verkehrsinfrastrukturgesetz von 2019.
Andere haben sich bereits mit dem Gesetzentwurf befasst Verpflichtung zu weiteren Autobahnausgaben, sein Bekenntnis zur Klimaverantwortung, Und Vorkehrungen für die Rad- und Fußgängerinfrastruktur. Aber ein Abschnitt, der auch für Stadtplaner von großem Interesse sein sollte, ist weitgehend unter dem Radar geblieben.
Der Gesetzentwurf führt unter anderem das Community Connectivity Pilot Program ein, das die Untersuchung und den Rückbau von Autobahnen in städtischen Gebieten finanziert. Das Programm stellt Mittel für drei Zwecke bereit: Planungszuschüsse, ein technisches Hilfsprogramm und Investitionszuschüsse für Bauvorhaben. Es sieht bis zu 142 Milliarden TP2 für jeden Planungszuschuss und insgesamt 1415 Millionen TP2 für alle technischen Hilfsprojekte bis 2025 vor. Jeder Investitionszuschuss für Bauvorhaben beträgt mindestens 145 Millionen TP2. Die Bauzuschüsse des Programms dürfen 50 Prozent der Gesamtkosten des Projekts nicht übersteigen, die gesamte Bundesförderung darf 80 Prozent nicht übersteigen.
Mehrere Aspekte des Programms sind neuartig. So können sich Kommunen, Stadtplanungsorganisationen und sogar gemeinnützige Organisationen um Planungszuschüsse bewerben. Basisbewegungen fordern oft den Rückbau von Autobahnen, die ihre Wohngegenden und Gemeinden geschädigt haben, verfügen jedoch nicht über die finanziellen Mittel, um Studien zu den Vorteilen eines Rückbaus durchzuführen. Dieses Programm bietet ihnen diese Möglichkeit und sie können professionelles Fachwissen außerhalb der üblichen Kanäle der Infrastrukturentwicklung nutzen, um ihre Anliegen zu untermauern.
Das Pilotprogramm legt auch einige städtebauliche Anforderungen fest, die die Trasse der ehemaligen Autobahn nach ihrem Abbau wieder in die Stadt integrieren sollen. Straßen, die die Autobahn ersetzen, müssen „auf die umliegende Gemeinde Rücksicht nehmen“ und „durch den Abbau von Barrieren Mobilität und Zugang verbessern“. Das Gesamtprojekt muss zudem „Möglichkeiten für eine inklusive wirtschaftliche Entwicklung“ bieten, die am einfachsten durch die Bebauung des durch die Autobahn zurückgewonnenen Landes erreicht werden kann. Diese Voraussetzungen tragen dazu bei, dass die Autobahn nicht einfach durch eine sechs- oder achtspurige Hauptverkehrsstraße ersetzt wird. Stattdessen müssen die neuen Straßen in der Lage sein, städtische Orte und Fußgängerzonen zu fördern.

Insgesamt hat der Gesetzentwurf das Potenzial, die durch Autobahnen getrennten Stadtgebiete wieder zu verbinden und die Umwandlung dieser Autobahnen in Boulevards und Straßen – die Lebensadern jeder Stadt – voranzutreiben. Von einer Verabschiedung ist er allerdings noch weit entfernt. Als Nächstes muss er vom Banken-, Handels- und Finanzausschuss des Senats geprüft werden, bevor der Senat darüber abstimmt. Das Repräsentantenhaus muss zudem entweder ein eigenes Verkehrsgesetz mit einem ähnlichen Programm oder die Senatsversion verabschieden.
Ein kürzlich im Repräsentantenhaus eingebrachter Gesetzentwurf ist vielversprechend, HR 4101, das „Build Local, Hire Local Act“, umfasst bereits ein Programm zum Entfernen von Stadtautobahnen (das Connect Communities Program), das nach vergleichbaren Grundsätzen strukturiert ist, bei dem jedoch ein noch größerer Schwerpunkt auf der Integration von öffentlichem Nahverkehr, bezahlbarem Wohnraum und gemischt genutzter Bebauung in Autobahnentfernungsprojekte liegt.

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